Welcher Schaufenster-Typ sind Sie?

Mögen Sie eher ein aufgeräumtes Schaufenster, indem einige ausgewählte Produkte ausgestellt sind?

Oder eines, wo die gesamte Produktpalette zu finden ist?

Das Entscheidende, ob Sie in ein Geschäft gehen und kaufen, ist, dass Waren pfiffig in Szene gesetzt werden und Ihr Blick bewusst auf ein allfälliges Objekt der Begierde gelenkt wird.

(Bei manchen Schaufenstern weiß ich überhaupt nicht, wo ich zuerst hinschauen soll, weil die Dinge irgendwie planlos und übereinander herumstehen …)

Ihre Website ist nichts anderes als ein Schaufenster. Ein virtuelles.

Es liegt an Ihnen, Ihre Website so zu gestalten, dass Ihr/e Website-BesucherIn Lust auf mehr (= Texte lesen) bekommt und nicht wegklickt.

Gießen Sie daher Ihre Informationen so in Ihre Website-Texte, damit sie das „Haben-Wollen“-Bedürfnis bei den LeserInnen auslösen.

Bevor Sie mit dem Website-Texte schreiben losstarten, beantworten Sie allerdings noch folgende Frage:

Welchen Zweck hat Ihre Website?

  • Ist Sie „nur“ Ihre Online-Visitkarte? Sollen die Texte auf der Website lediglich informieren?
  • Oder sollen die Texte auch verkaufen?

Beantwortet?

Dann kann es losgehen mit dem Website-Texte schreiben!

In diesem Blogbeitrag gebe ich Ihnen 9 Tipps zur Struktur und Gliederung, die Sie wirklich kinderleicht umsetzen können.

Wenn Sie sie beherzigen, haben Sie übersichtliche und somit leichter lesbare Website-Texte.

Ihre BesucherInnen bleiben auf Ihrer Website „hängen“ und Ihre Webtexte machen InteressentInnen zu KundInnen.

 

9 Tipps für Website-Texte schreiben

1. Die Startseite ist Ihr Schaufenster.

Und sie vermittelt in der Regel den allerersten Eindruck, der sehr oft hängenbleibt.

Überlegen Sie sich also wirklich gut, was derart wichtig ist, dass es auf die Startseite darf.

2. Seien Sie lieb und freundlich:
Ihr/e WunschkundIn ist eine ÜberfliegerIn.

Das Internet hat unser Leseverhalten von Grund auf verändert.

Wenn wir auf eine Website kommen, „scannen“ wir die Seite.
Weiterlesen ja oder nein?

Das entscheiden wir innerhalb weniger Sekunden.
1, 2, 3.

In dieser kurzen Zeitspanne überfliegen wir

  • Bilder
  • Überschriften (H1 = ganz wichtig! Schlüsselbegriffe!)
  • Zwischenüberschriften (H2, H3 usw. = der rote Faden durch den Text)
  • Aufzählungszeichen
  • Hervorhebungen im Text (fett, Farbe, Links, Zitate…)
  • Grafische Elemente wie Buttons (Handlungsaufrufe), Tabellen, …

Bekommt der/die LeserIn beim ersten Überfliegen das Gefühl, auf Ihrer Website das zu finden, was sie/er sucht – ja, dann liest sie/er auch Ihre Texte.

3. Räumen Sie auf.  Und zwar auf jeder Seite.

Das heißt:

Ihre Botschaft muss klar sein: auf der Startseite, auf Ihrer Angebotsseite, auf der Über mich-Seite.
Packen Sie nicht zu viele Informationen in Ihre Texte. Die Überschriften fassen zusammen und geben Ausblick auf das, was im Fließtext folgt.

4. Ihr/e LeserIn will etwas.

Die/der LeserIn fragt sich immer: Was bringt es mir, das zu lesen?

Die Kunst ist es daher, sie/ihn „abzuholen“, ihm den Mund wassrig zu machen (Wie Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung das Leben besser, schöner, gesünder macht …)  und ihn in den Text reinzuziehen.

5. Antworten Sie auf Fragen.

Welche Fragen, Probleme, Wünsche treibt die BesucherInnen auf Ihre Website?

Gehen Sie auf diese ein. Verwenden Sie deren (Such-)Begriffe (das sind wichtige Keywords in der Suchmaschinenoptimierung = SEO).

Einen Überblick über alle Basics für SEO-Texte finden Sie in meiner Checkliste.

6. Zeigen Sie den Weg durch Ihre Website.

Lenken Sie die LeserIn mithilfe von Überschriften, Fotos, Zitaten, Buttons usw. durch den Text.

 

Überfliegen Sie jetzt die (Zwischen)Überschriften in diesem Blogartikel.

Ergibt dies für Sie einen roten Faden? Macht dieser für Sie Sinn?

Gewinnen Sie bereits erste Informationen über die nachfolgenden Absätze oder ist der rote Faden eher nichtssagend?

Wenn ich mir weniger Mühe beim Texten dieses Blogartikels gemacht hätte, hätte ich folgende Überschriften verwenden können.

Nur so zum Vergleich:

  1. Die Startseite
  2. Ihre Zielgruppe
  3. Die Botschaften
  4. Der „Mehrwert“ für den/ die LeserIn
  5. Suchmaschinenoptimierung
  6. Struktur und Gliederung usw.

Klingt eher trocken, oder?
Um (Zwischen-)Überschriften zu finden, die wie das Sahnehäubchen am Cappuccino sind, schauen Sie sich diesen Blogartikel genauer an.

Ach ja, ein weiterer Wegweiser durch Ihren Text kann ein Zitat sein:

 

„Ein Zitat ist ein Blickfang. Teilen Sie hier Wichtiges mit.“

7. Sagen Sie, was Ihr/e BesucherIn als nächstes tun kann.

Wenn Sie in ein Geschäft kommen, fragt Sie die/der VerkäuferIn, was Sie suchen, ob Sie eine bestimmte Hose probieren wollen usw.

Muntern Sie auch Ihren Website-BesucherIn zu einer Handlung auf:

Wollen Sie …

  • …  meinen Newsletter abonnieren?
  • … weitere Informationen per E-Mail?
  • … ein Erstgespräch vereinbaren?

(Das heißt im Neudeutschen so schön: „Call-to-action“, also Handlungsaufruf. Ein paar gut gelungene Beispiele finden Sie in diesem Artikel auf seokratie.de)

Und weil’s gerade so gut passt:

Wollen Sie meinen PR-Newsletter abonnieren?

8. Schreiben Sie für Menschen, und nicht für Suchmaschinen.

Bauen Sie jene Schlüsselbegriffe (mit denen Ihre KundInnen nach Ihnen, Ihrer Dienstleistung, Ihrem Produkt suchen) in Ihre Texte ein.

Faustregel: 1 Keyword pro Seite (das kann auch eine längere Phrase oder eine Frage sein).
Diese packen Sie ebenso in Ihre Überschriften und lassen es in Ihren Text einfließen.

Zusatztipp: Auch das Bild auf dieser Seite erhält das Keyword verpasst.

Und nun kommt mein großes ABER (weil ich Texterin bin):
Schreiben Sie Ihre Texte für Menschen und nicht für Suchmaschinen!
Der Text sollte nicht stilistisch leiden und vor Wortwiederholungen strotzen, nur weil Sie den Google-Algorithmus erfüllen.

Worauf Sie beim Schreiben von SEO-Texten achten sollten, habe ich in diesem Blogartikel zusammengefasst. (Hier finden Sie außerdem eine SEO-Checkliste zum Download.)

9. Machen Sie Platz in Ihrem Text!

Eine weitere Faustregel:
Damit ein Text gut lesbar und übersichtlich ist, machen Sie nach circa 5 – 7 Zeilen einen

Absatz.

Setzen Sie auch Aufzählungszeichen für eine

  • bessere
  • überschaubare
  • schnell erfassbare

Gliederung.

Durch unterschiedlich lange Sätze bringen Sie zudem Abwechslung in den Lesefluss.

Heben Sie besonders wichtige Worte fett hervor. Sie können auch mit Farbe arbeiten

Ich hoffe, mit diesen einfachen Tipps, fällt Ihnen das Strukturieren und Gliedern beim Website-Texte schreiben leichter! Ihre BesucherInnen werden eher an Ihrem „virtuellen Schaufensters“ hängen und auf Ihrer Website bleiben!

Gutes Gelingen!

(c) Zur guten PR/canva/pixabay-pexels

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