Haben Sie schon mal Butterbier getrunken?

Dank meiner 13-jährigen Tochter kam ich in unserem heurigen Sommerurlaub in den Genuss von diesem Zaubergetränk.

Sie wollte nämlich unbedingt die Harry-Potter-Filmstudios in London besichtigen. Wir sind nicht nur dort, sondern auch in Schottland auf den Spuren des Zauberschülers gewandelt.

schreibübung schmecken

Was soll ich sagen?

Ich war wirklich beeindruckt.

Zwar nicht vom Butterbier, das picksüß, klebrig und etwas nach Karamell schmeckte und samtig-langsam meine Kehle hinunterrann.

Sondern vielmehr von J. K. Rowling – ihrem Einfallsreichtum, ihrer Sprachgewalt und wie sie diese fantastische Zauberwelt in magische und Millionen von Menschen verzaubernde Worte gießt.

Gottseidank brauchen wir uns die Latte beim Schreiben von Unternehmens-, Marketing- und PR-Texten nicht so hochlegen: Wir brauchen dazu weder das Talent der britischen Autorin noch ihre ausufernde Fantasie.

Ein bisschen Kreativität schadet jedoch auch nicht.

Damit nämlich unsere Business-Texte nicht allzu trocken und schal schmecken, lohnt es sich, unsere Sinne zu schärfen.

In der Regel verlassen wir uns ja auf unsere Augen und fassen lediglich das in Worte, was wir sehen.

Stattdessen: Überraschen Sie mal Ihre Leser*innen in Ihren PR-Texten und beschreiben Sie, was sie hören, riechen, schmecken oder ertasten.

Solche sinnlichen Worte aktivieren zusätzlich die Aufmerksamkeit Ihrer Leser*innen und bleiben in der Folge besser in Erinnerung.

Heute nehmen wir uns daher Ihren Geschmack vor, damit Sie demnächst kreativere und emotionalere Texte zaubern.

Schnelle Schreibübung „Schmecken“:
Wie schmeckt Ihr Sommer?

Und so geht’s:

1. Machen Sie Ihre Augen zu.

Welchen Geschmack verbinden Sie mit dem Sommer(urlaub)?
Nehmen Sie den ersten, der Ihnen in den Sinn kommt:

  • Nach was schmeckt er?
  • Wie fühlt er sich auf der Zunge an?
  • Welche Erinnerungen werden in Ihnen wach?

2. Schreiben Sie alles mit Ihrem Lieblingsstift auf ein Blatt Papier und bringen Sie es in einem Freewriting zu Papier.

Also ohne Pause, ohne Absetzen, die Hand schreibt immer weiter – egal, ob und welche Fehler Sie machen.

Wenn Sie zwischendurch nicht wissen, was Sie schreiben sollen, zeichnen Sie einfach Wellenlinien.

3. Sie können sich einen Handy-Timer oder Wecker auf 10 Minuten Schreibzeit stellen.

Was Ihnen diese schnelle Schreibübung „Schmecken“ bringt:

Sie schärfen Ihren Geschmackssinn und Ihre Wahrnehmung.

Vielleicht finden Sie auch auf diese Weise andere (ungewohnte?) Worte und aktivieren Ihren Wortschatz.
Mit anderen Worten: Sie finden neue frische Bilderwelten, die Sie eventuell in Ihrem nächsten PR-Text einbauen können.

Ihr Text bleibt der Leser*in besser im Gedächtnis hängen. Weil jedes sinnliche Wort wiederum die Sinne Ihrer Leser*innen anregt.

Viel Spaß bei der Schreibübung „Schmecken“!

Ihre Textglück-Bringerin

Eva Bauer

PS: Wenn Sie Gusto auf Butterbier bekommen haben – hier finden Sie eine Auswahl an Rezepten.

Wie schmeckt Ihr Sommer? Schreiben Sie mir unten in einen Kommentar, was die Schreibübung „Schmecken“ zutage gebracht hat.

Ich freu mich auf Ihren Kommentar!

(c) Canva

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