Der Kommunikationsplan für GründerInnen und Selbstständige

Für Sie als GründerIn, JungunternehmerIn und Start-up geht es darum,

  • eine Marke und Image aufzubauen,
  • Ihr Unternehmen bekannt zu machen,
  • Beziehungen mit möglichen KundInnen aufzubauen,
  • mit diesen in Dialog zu treten,
  • deren Fragen und Probleme zu verstehen, ihnen zuzuhören und
  • mit ihnen zu kommunizieren.

In meinem Blogartikel Wie Sie Ihr Unternehmen bekannt machen – 5 Fragen zu Ihrer Kommunikationsstrategie habe ich geschildert, welche grundsätzlichen Fragen Sie (ergänzend zu Ihrem Businessplan) für Ihre Kommunikationsstrategie beantworten sollten.

Im Folgenden gehen wir weiter:

In 10 Schritten finden Sie mit mir den für Sie passenden Weg durch den „Kommunikationsdschungel“.

Mit den folgenden PR-Tipps für GründerInnen und Selbstständige kommen Sie schnell zu Ihrem Kommunikations-Fahrplan.

Mit einem Kommunikationsplan für GründerInnen werden Sie

  • erstens effizient Ihre Kommunikation starten,
  • zweitens Ihr Unternehmen bei den richtigen Menschen bekannt machen und
  • schlussendlich erfolgreich verkaufen.

Warum Sie einen guten PR-Plan benötigen 

Gute PR und Kommunikation erfordern einen langen Atem.

Um zu verkaufen, müssen Sie zuerst Vertrauen zu Ihren (möglichen) KundInnen und GeschäftspartnerInnen aufbauen. Dann sollten sie dieses regelmäßig und konsequent pflegen.

Planen Sie daher (zumindest grob!), mit wem Sie wann, wie warum und wo kommunizieren wollen. Und was Sie damit erreichen wollen.

1. Schritt: Malen Sie sich Ihre WunschkundInnen aus.

Haben Sie sich schon Gedanken über Ihre möglichen KundInnen gemacht? Dabei lohnt es sich, einen Blick auf deren Kommunikationsverhalten zu werfen:

  • Was lesen/hören/sehen ihre TraumkundInnen?
  • Wann sind sie beispielsweise online?
  • Auf welchen Kommunikationskanälen wollen Sie Ihre KundInnen ansprechen?
  • Wie wollen Sie deren Aufmerksamkeit erreichen?

Eine Vorlage, um Ihre/n WunschkundIn zu beschreiben, finden Sie hier in der Gründerpraxis

2. Schritt: Wir alle wollen Geschichten hören. Also machen Sie richtig gutes Storytelling.

Kennen Sie die Geschichte von dem alten Mann, der vor Weihnachten seine eigene Todesanzeige verschickt?

Mit diesem Werbespot hat die deutsche Supermarktkette Edeka zu Weihnachten 2016 einen Riesenhit getroffen:
59 Millionen Mal (!) wurde der berührende Weihnachtsclip bislang geklickt. 

Edeka hätte natürlich auch Lebensmittel aus ihrem Sortiment in den Mittelpunkt stellen können. Hat das Unternehmen aber nicht getan.

Warum?

Weil wir Menschen keine reinen „Vernunfttiere“ sind.

Sondern:

Wir alle wollen Geschichten hören, die uns unterhalten und berühren.
Und uns genau auf diese emotionale Weise informieren.

Dann erinnern wir uns besser an sie.

3. Schritt: Auf den richtigen Kommunikationsmix kommt es an.

Online oder offline? – Das ist die Gretchen-Frage, die mir meine KundInnen oft stellen.

Wenngleich es kein entweder-oder sein muss.

Sie müssen am richtigen Kanal aktiv sein, um bekannt zu werden.

  • Eine Kundin von mir konzentriert sich in ihrer Öffentlichkeitsarbeit auf Onlinekommunikation via Newsletter und Facebook. Ergänzend legt sie bei für sie interessanten „Partnerunternehmen“ Flyer auf.

  • Ein anderer Kunde vertreibt seine Produkte mit klassischen Marketingmaßnahmen wie Katalog, Mailing und fokussiert sich im Internet auf seine Website und auf Youtube als zweitgrößte Suchmaschine.

Schon den PR-Leitfaden für GründerInnen gesehen?

Schritt für Schritt zu Ihrer Kommunikationsstrategie, zu ihren WunschkundInnen und zu mehr Bekanntheit.
Mit vielen Tipps für Ihre Pressearbeit, Checklisten und Arbeitsblättern.

Hier können Sie einen Blick in das E-Book werfen…

4. Schritt:  Der Kunde ist König. Und Ihr Content (Inhalt) erst recht.  

Im Content Marketing gilt der geflügelte Satz „Content ist king!“.

Das heißt: Alles, was Ihre/n WunschkundIn interessiert, ist der richtige Inhalt für Ihre Website, Ihren Blog, Ihre Social-Media-Kanäle.

Versetzen Sie sich also in Ihre KundInnen bzw. hören Sie ihnen aufmerksam zu. Behandeln Sie dann genau diese Themen in Ihrer Kommunikation.

5. Schritt: Professionelle Fotos und Videos

Gute Fotos, Bilder und Videos sind für Ihre Öffentlichkeitsarbeit und Ihr Marketing unerlässlich.
Deshalb zahlt es sich meiner Meinung nach aus, in professionelle Bilder von einer/m FotografIn zu investieren.

Warum habe ich in dem Blogbeitrag „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ beschrieben …

6. Schritt: Ihre Website und SEO

Ihre Website ist Ihre Visitkarte im WorldWideWeb. Sie kann aber vielmehr sein.

Hier können Sie sich beispielsweise

  • in einer „Über mich„-Seite von Ihrer persönlichen Seite zeigen,
  • Ihre Dienstleistungen und Produkte beschreiben,
  • in einem Blog als ExpertIn positionieren,
  • über das Kontaktformular Kundenanfragen beantworten,
  • über Ihren Online-Shop verkaufen uvm.

Pflegen Sie auf jeden Fall Ihre eigene Website mit wertvollen Inhalten (siehe Schritt 4).
Halten Sie Ihren Internet-Auftritt aktuell und optimieren Sie jede einzelne Seite und Bilder für Suchmaschinen.

Und so schreiben Sie übersichtliche Website-Texte …

Mein Tipp:

Suchmaschinen-Optimierung, kurz SEO ist ein weites Feld.

Hilfreiche und praxisnahe SEO-Tipps für die Website erhalten Sie auch am Blog von Miss Webdesign Daniela Retzl. Sie unterstützt mich immer wieder bei Fragen zu WordPress und ich wüsste nicht, was ich ohne Daniela machen würde 😉

Und da ich gerade bei den Werbeeinschaltungen bin:

Ja, Sie können mich auch gerne kontaktieren: Wenn Sie nicht irgendwelche Texte auf Ihrer Website haben wollen, sondern ansprechende und SEO-taugliche 😉

7. Schritt: Social Media: Weniger ist mehr.

Bevor Sie sich eine Facebook-Seite und einen Instagram-Account zulegen:

Halten Sie inne!

Überlegen Sie bitte, ob es für Sie wirklich sinnvoll ist:
Haben Sie in Ihrem Alltag Zeit für

  • eine regelmäßige und kontinuierliche Betreuung,
  • um guten, interessanten Content in Form von Texten, Videos oder Podcasts für Ihre WunschkundInnen zu liefern,
  • Kommentare zu beantworten,
  • Beiträge anderer Seiten zu liken und zu kommentieren?

Mit anderen Worten: Haben Sie Zeit, um Beziehungen in Social Media aufzubauen und zu pflegen? (siehe Schritt 2)

Wenn nein, dann nützen Sie diese Zeit besser für Ihr Business (oder delegieren Sie diese Aufgaben).

8. Schritt: Pressearbeit (Medienarbeit)

Sie wollen in die Zeitung? Ins Fernsehen oder ins Radio? 
Folglich brauchen Sie eine Geschichte und einen „Aufhänger“ für einen JournalistIn.

(Was ein solcher Aufhänger und somit ein Nachrichtenfaktor für Medien ist, können Sie in meinem Blogbeitrag „Wie schreibe ich eine Presseaussendung?“ nachlesen.)

  • Mit einer Pressemitteilung (oder PresseaussendungPresseinformationPressetext
    MedienaussendungMedieninfo) können Sie ganz klassisch Medien und JournalistInnen ansprechen.
    Vor allem im Online-PR-Bereich können Sie so mehr Reichweite erhalten.
    Ein alleiniges Wundermittel für gute PR sind sie allerdings nicht.

    Meine Erfahrung zeigt: Gerade bei einem kleinem Budget ist es sinnvoll, sich gezielt mit einer wirklich guten Geschichte (Stichwort Storytelling) an eine/n ausgewählte/n JournalistIn zu wenden. Gezielte strategische Medienarbeit und die Platzierung von exklusiven Geschichten in den richtigen Medien ist das Um-und-Auf für erfolgreiche Pressearbeit.

  • Stichwort Presseverteiler (oder Medienverteiler):
    Im ersten Schritt überlegen Sie, welche Medien sind für Ihre WunschkundInnen wichtig? Welche JournalistInnen kennen Sie bereits? Sammeln Sie diese Kontakte und halten Sie sie aktuell.

9. Schritt: Erfolgskontrolle: Viele Wege führen zur guten PR

Ja, und wie messen Sie am Ende (oder eigentlich laufend 😉 ), ob Ihre PR gut und erfolgreich sind?

Dafür können sie Kennzahlen definieren und immer wieder vergleichen, zum Beispiel

  • Zugriffe auf Ihre Website,
  • woher die Besucher kommen (wie viele kommen von Google, wie viele von Pinterest und anderen Websites),
  • die Anzahl der Fans und Followers, die Sie auf Facebook und Instagram haben,
  • wie viele Berichte in Zeitungen erschienen sind,
  • die Häufigkeit von Kontaktanfragen, die Sie über diverse Kanäle bekommen,
  • wie viele Menschen an Ihrem Gewinnspiel teilgenommen haben,
  • die Kosten für Werbeinserate oder GoogleAdwords,

10. Schritt: Kommunikation ist Beziehung(sarbeit).

Sie wissen schon:
Zum Gründen und Kundenaufbau braucht es – wie bei einem Marathon – einen langen Atem.
Mir kommen immer wieder Facebook-Seiten, Youtube-Kanäle, Instagram-Profile, Blogs unter, wo ich zu Beginn eine sehr rege Tätigkeit feststelle und dann passiert jahrelang nichts mehr …

Kurzum: Nur eine regelmäßige, kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit macht Ihr Unternehmen bekannt.

Wann und wie oft definieren Sie nun in Ihrem Kommunikationsplan für GründerInnen 😉
Wenn Ihre WunschkundInnen immer wieder von Ihnen hören und sehen, Sie kennenlernen und Vertrauen zu Ihnen haben, werden Sie bei Ihnen kaufen.

Es kommt auf den richtigen Kommunikationsmix an, um Ihre WunschkundInnen optimal zu erreichen.

Das Wichtigste zum Schluss:

Bleiben Sie sich treu.

Authentizität und Glaubwürdigkeit sind in jeder guten PR das Um und Auf.

PR stehen für public relations. In der deutschen Übersetzung „Öffentlichkeitarbeit“ geht das Wort Beziehungen leider verloren.

Dafür steckt das Wort Arbeit drinnen und schlussendlich geht es um Beziehungsarbeit.

Beziehungen zu Ihren (Wunsch-)KundInnen gehören gepflegt.

Und sie brauchen Zeit, um sich zu entfalten und sich zu entwickeln.

Was Sie außer einem „Kommunikationsplan für GründerInnen und Selbstständige“ noch für Ihre Kommunikation brauchen?

Freude, Leidenschaft, Mut und der Wille, sich selbst treu zu bleiben.

Damit Sie authentisch, also „echt“ rüberkommen und glaubwürdig sind.

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(c) Zur guten PR/Canva – Kommunikationsplan für GründerInnen

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Verlieren Sie nicht den Spaß an Ihrer Selbstständigkeit. Es braucht Zeit, zu gründen und ein Unternehmen aufzubauen. Mir geht bis heute vieles zu langsam oder ich nehme mir einfach zu viel vor und bin frustriert.

Meist hilft es, Geduld zu haben, den Fokus zu halten und über mich selbst lachen zu können.

Wie geht es Ihnen: Bringt Sie der Kommunikationsplan für GründerInnen und Selbstständige weiter? Sind Sie auch manchmal so ungeduldig wie ich und verlieren den Fokus?